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Calais: Hilfe für den Winter

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Meine Name ist Sarah und ich wende mich heute mit einem Herzensanliegen an Euch.
Seit August 2021 engagiere ich mich regelmäßig ehrenamtlich im nordfranzösischen Calais, um die Menschen auf der Flucht, die dort in den informellen Camps leben, in ihrem Alltag zu unterstützen. Die Situation in Calais ist schrecklich - es gibt keine staatliche Unterstützung, sprich keine Grundversorgung mit Lebensmitteln, kein Strom, keine sanitären Einrichtungen und dazu noch permanente Schikanen der Polizei. Der Winter in Calais steht schon vor der Tür - jetzt ist die Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Daher bitte ich Euch um Unterstützung, um meinen Freunden und, je nach Spendumfang, den Organisationen vor Ort finanziell unter die Arme greifen zu können.


Hallo Ihr Lieben,

heute wende ich mich mit einem Herzensanliegen an Euch, das ich alleine leider nicht stemmen kann und für das ich etwas finanzielle Unterstützung benötige. Seit einiger Zeit engagiere ich mich ehrenamtlich im nordfranzösischen Calais, um dort Menschen auf der Flucht in ihrem Alltag zu unterstützen. Seit ich das erste Mal im August 2021 dort war, zieht es mich alle paar Wochen wieder zurück, da die Lebensumstände für die Menschen dort so schrecklich sind, dass man sie nicht mehr ausblenden kann, wenn man sie einmal gesehen hat.

Im Zuge meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in Calais habe ich über die Monate viele enge Freunde gefunden, die schon viel zu lange in Calais auf der Straße leben müssen. Einen Winter haben sie bereits hinter sich, einen zweiten sollte niemand im Jungle von Calais (wie die informellen Camps auch genannt werden) verbringen müssen. Trotzdem ist jetzt die Zeit, sich auf die nächsten kalten Monate vorzubereiten, falls eine Weiterreise nach England nicht möglich sein sollte. Der Winter in Calais kommt früh, es bleiben nur noch wenige Wochen, bis das Wetter umschlägt und die Lebensbedingungen im Jungle von Calais wieder schlimmer werden, als sie es ohnehin schon sind.

Ich selbst tue was ich kann, um meinen Freunden und allen anderen Menschen auf der Flucht in Calais beistehen zu können und mich solidarisch mit ihnen zu zeigen – da ich leider nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfüge, ist es bei mir in erster Linie Zeit, die ich spende. Mit Zeit allein kann man aber leider keine Winterkleidung, keine Zelte und keine Lebensmittel kaufen.

Mein Spendenziel ist vielleicht etwas ambitioniert und ich kann Euch auch keine konkrete Verwendung dafür nennen, da ich kein Geld geknüpft an Bedingungen weitergeben möchte. Ihr könnt aber sicher sein, dass es dazu genutzt wird, sich auf den Winter vorzubereiten und mit genug Spenden eventuell eine feste Unterkunft für die Wintermonate organisieren zu können. Alles, was nicht direkt dafür benötigt wird, gebe ich an eine oder mehrere der vielen weiteren NGOs in Calais weiter, die sich ebenfalls immer über Spenden freuen – vor allem in Hinblick auf die enorm gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise der letzten Monate. Die Spenden fließen in diesem Fall dann in die absolute Grundversorgung: Lebensmittel, Hygieneprodukte, winterfeste Kleidung und Schlafsäcke, Powerbanks etc.

Natürlich muss sich niemand verpflichtet fühlen, etwas zu spenden. Aber während wir uns hier vielleicht gerade auf den Sommerurlaub freuen oder das nächste Partywochenende planen, kämpfen unzählig viele Menschen nur ein paar hundert Kilometer entfernt von uns jeden Tag um ihr Überleben. Wenn jeder von Euch nur einen kleinen Teil beisteuert, kommt am Ende vielleicht doch eine große Summe zusammen, die das Leben von sehr vielen Menschen zumindest ein kleines bisschen einfacher machen kann. Für die meisten von uns sind 10€ ,20€ ,50€ oder auch 100€ nicht die Welt – für jemanden, der über keinerlei finanzielle Mittel verfügt, ist das aber eine ganze Menge.

Gerne gebe ich Euch noch ein paar weitere Einblicke in die aktuelle Situation in Calais, da man hier bei uns viel zu wenig darüber erfährt:
Die Menschen, die in Calais leben, erhalten keinerlei staatliche Unterstützung und sind gezwungen in kleinen Zelten und ohne Zugang zu sanitären Einrichtungen, Strom oder irgendeiner Form von Grundversorgung auf der Straße zu leben. Zudem werden sie tagtäglich von der Polizei schikaniert und sind permanent damit beschäftigt, ihre Zelte vor den Zwangsräumungen zu schützen, die alle zwei Tage in den informellen Camps stattfinden. Dass das hierfür eingesetzte Sondereinsatzkommando der französischen Polizei, das eigentlich für Hooligans, Terroranschläge und Amokläufe ausgebildet ist, dabei häufig sehr brutal und gewalttätig gegen die schutzlosen und unbewaffneten Menschen vorgeht, ist auch kein Geheimnis. Tränengas, Gummigeschosse und der Einsatz von Schlagstöcken sind keine Seltenheit bei den Einsätzen – und das gegen Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, die auf ihrer teilweise bereits jahrelang andauernden Flucht schreckliche Dinge erleben mussten und die sich nichts weiter als ein Leben in Sicherheit in Europa erhofft hatten.

In Calais zeigt sich die menschenverachtende Politik, die Europa gegen Flüchtende betreibt, mit all ihrer Perfidität. Man versucht den Menschen das Leben hier so schwer wie möglich zu machen, um sie zum Gehen zu zwingen. Leider gibt es für sie aber keinen Ort, an den sie zurückgehen könnten. Niemand von ihnen hat sein Heimatland leichtfertig und ohne driftigen Grund verlassen. Das Ergebnis dieser Praxis ist ein Leben, das niemand gezwungen sein sollte, führen zu müssen. Ein Leben, das mürbe macht, das gefährlich ist und das absolut nichts mit den Werten zu tun hat, die die Europäische Union angeblich vertritt. Ohne das viele Engagement der NGOs und der freiwilligen Helfer vor Ort, wäre es vermutlich noch schlimmer, als es ohnehin schon ist. Nur ein kleines Beispiel: die öffentlichen Trinkwasserhähne in Calais wurden abgestellt, um sicherzustellen, dass die Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Die Trinkwasserversorgung der Flüchtenden in Calais wird ausschließlich durch die Organisationen sichergestellt.

Wer darüber hinaus gerne noch mehr über die Situation in Calais erfahren möchte, dem kann ich beispielsweise diesen Film empfehlen: Humanity Last: Refugees Still Hope (https://youtu.be/5-m7l9f_Yx8)

Natürlich stehe ich auch immer gerne für Rückfragen jeder Art bereit und bedanke mich jetzt schon von ganzem Herzen bei allen von Euch, die etwas dazu beitragen möchten, mein Spendenziel zu erreichen.

Vielen Dank Euch!
Liebe Grüße
Sarah
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Sarah Basal
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