Familie Karpov - Neustart vom Neustart ohne Papa

Hallo,

mein Name ist Stefan, und ich möchte mit dieser Kampagne eine Familie meines Freundes unterstützen, die mehrfach alles verloren hat. Gestern starb ganz unerwartet Igor, ein wundervoller Vater, Ehemann, Sohn und Freund im Alter von 45 Jahren...

Igor Karpov und seine Familie stammt aus Melitopol in der Ukraine. Sie bestand aus Papa Igor, Mama Iryna, Tochter Diana (13) und Sohn Dmytro (19) mit Freundin Albina (17).

Im Januar 2022 war die Welt noch in Ordnung. Sie stammen in Melitopol in der Ukraine, hatten ein eigenes Unternehmen, eine Dach über dem Kopf und ein Auto. Ein Zuhause.

Mit Beginn des Krieges im Februar 2022 änderte sich das schlagartig. Die Familie musste aus ihrem Zuhause fliehen, um den Bomben und Raketen zu entkommen. Sie flohen über Umwege nach Warschau in Polen, wo sie bis März 2023 in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung untergebracht waren. Um über die Runden zu kommen, haben sie alle Ersparnisse aufgebraucht, und sich dann Jobs gesucht. Papa Igor arbeitete als Lieferant für Essen, Mama Iryna als Näherin.

Im Februar 2023 schlug das Schicksal erneut zu. Igor wurde nicht mehr bezahlt, trotz fleissiger Arbeit, und Iryina verlor auch Ihren Job. Die Familie war wieder ohne Einkommen, zusammengepfercht in eine viel zu kleine Wohnung, ohne finanzielle Reserven.

Über Freunde haben wir von der Situation der Familie erfahren und reagiert. Wir haben Sie nach Deutschland geholt, Ihnen zu einer größeren Wohnung verholfen, Möbel organisiert und aufgebaut sowie bei allen notwendigen Behördengängen geholfen. Für Igor konnten wir einen Job in einem lokalen Granitwerk finden, diese Arbeitsstelle konnte er am 18. April antreten. Für Iryna suchen wir noch einen Job. Noch am Wochenende saßen wir zusammen beim Kaffee trinken, wir haben gemeinsam den Antrag für Kindergeld ausgefüllt und haben Ihnen Lernbücher für Deutsch / Ukrainisch gegeben.

Dienstag morgen um 6 Uhr dann der nächste Schicksalsschlag. Papa Igor ist auf dem Weg zum Auto, möchte in die Arbeit fahren. Noch vor dem Auto kippt er bewusstlos um. Ein sofort gerufener Notarzt sowie ein Krankenwagen bringen ihn noch in die nächste Klinik, sie können aber nichts mehr für ihn tun. Mit gerade einmal 45 Jahren stirbt Igor, und hinterlässt eine Frau sowie zwei Kinder.

Igor war der einzige Verdiener in der Familie. Iryna muss noch einen Job finden, und Sohn Dmytro hat gerade erst die Schule abgeschlossen und muss noch eine Ausbildung machen. Sie haben weder Führerschein, noch können Sie Deutsch oder Englisch. Das Geld für die ersten beiden Mieten sowie die Kaution für die Wohnung haben sie sich geliehen, und wollten es in den nächsten Monaten Stück für Stück zurück zahlen. Beim Jobcenter sind sie (noch) nicht registriert.

Diese Familie hat innerhalb eines Jahres alles verloren, was sie hatten. Ehemann und Vater mehr, Haus, Job, Einkommen, das Auto ist kaputt und müsste repariert werden, kein Erwachsener hat einen Führerschein. Dazu in einem Land, in dem sie die Sprache nicht sprechen. Sie müssen somit bei absolut 0 anfangen.

Igor hinterlässt eine Lücke, die niemand schließen kann. Wir vermissen ihn und seine freundliche Art, trauern alle mit der Familie mit, und können doch nur so wenig helfen. Das einzige was wir machen können ist, einen Teil der finanziellen Sorgen für sie aufzufangen. Damit Sie Zeit zum trauern haben und wieder auf die Beine kommen. Wieder ein geregeltes Leben ohne Papa Igor zu bekommen wird noch genügend Kraft und Zeit kosten. Deswegen schreibe ich heute im Namen der Familie Karpov an alle Freunde, Bekannten, Kollegen, Nachbarn und Menschen da drausen: Bitte helfen Sie der Familie mit einer kleinen Spende.

Vielen Dank für die Unterstützung!

Igor du fehlst uns!